2. Rosarote Sommerspiele


5. Platz

Wien, 19.06.2010
Noch am Vormittag schien die Sonne, doch beim Verlassen des Eigenheims gegen 11:00 Uhr zwecks Anreise zu den Rosaroten Sommerspielen war bereits dieser Niesel am Himmel - so einer, der sich üblicherweise für Tage in Wien festsetzt.
Also das Fahrrad zurück an den Start und rein in die Öffis - obwohl mir der Glaube an schöne Spiele zu diesem Zeitpunkt einigermaßen fehlte.
In Erdberg angekommen kann man vom Gaswerksteg wunderbar auf die Spielanlage sehen - die um 12:30 Uhr menschenleer schien. Auch das Eingangstor war versperrt, nach einigem herumirren konnte ich jedoch einen offenen Eingang zur Sportanlage finden. Und siehe da, ich war doch nicht alleine. Steindl, Inigo und Garcia (zwei Spanische Legionäre) waren bereits in unserer Kabine, die wir übrigens mit unseren Bekannten der Lokomotive Piccolo teilten. Die Meinung des Platzwarts, der Rasen müsse vor Beginn der Spiele eine Stunde auftrocknen, ließen die Hoffnungen auf eine Austragung des Turnier gegen Null sinken - es nieselte noch immer. Und auch weitere Spieler tröpfelten ein, Lechenbauer, P. Andorfer, Weber und Hiergeist.
Endlich wurde das Wetter besser, nach dem Aufwärmen versuchte Steindl eine Mannschaftsaufstellung vorzugeben, wurde aber "demokratisch overruled" - es wurde, wie zuletzt erfolgreich beim Wienstromturnier, ein 2-1-2 gespielt.
Der Start ins Turnier war ausgerechnet gegen die Rosaroten Götter, gegen die wir schon letztes Jahr nicht die besten Erfahrungen machten. Aber wir übernahmen sofort die Initiative und durch das wie immer defensive Verhalten der Pinkies konnte auch Inigo, der eigentlich mit Ducho als Verteidiger fungierte, immer wieder gefährliche Vorstöße vortragen. Nach etwa der Hälfte der Spielzeit verwandelte Inigo dann eine unserer zahlreichen Chancen. Die Rosaroten mußten jetzt mehr tun, und nach einer zu kurz geklärten Ecke von Ducho folgte ein Volleyschuß aus spitzem Winkel ins lange Eck, der via Innenstange in unserem Tor einschlug. Trotz großen Bemühens und zahlreicher Chancen unsererseits kamen wir auch diesmal nicht über ein Unentschieden gegen die Götter hinaus.
Noch war nichts verloren, der nächste Gegner waren die Piccolos - verlieren für uns bereits verboten. Als Unterstützung stieß noch kurz vor dem Spiel C. Ammer zum unserem Team. In einer sehr guten und offenen Partie, bei der wir uns ein leichtes Chancenplus erspielen konnten, trennten wir uns von den Piccolos fair und gerecht mit einen 0:0.
Vor unserem letzten Spiel war die Ausgangsposition folgende: Lokomotive Piccolo - Die Theologen 2:0, Rosa Götter - Die Theologen 2:1, Rosa Götter - Lokomotive Piccolo 0:0. Ein Unentschieden reichte also zum dritten Platz, aber wie wollten natürlich mehr - und das hieß, mindestens 2 Tore zu erzielen und zu gewinnen. Damit wären wir, ohne Gegentor, Gruppensieger geworden.
Leider mußte uns unser bisher einziger Torschütze Inigo bereits nach zwei Spielen verlassen - arbeitsbedingt.

Topmotiviert und mit einem 1-2-2 System rannten wir also gegen die Theologen an, waren feldüberlegen und hatten Chance um Chance. Nach 5 Minuten konnte C. Ammer endlich eine dieser guten Möglichkeiten nutzen. Noch einmal konnten wir das Tempo steigern, gingen noch höheres Risiko, setzen aber leider eine Chance nach der anderen neben das Tor.
Durch unsere extrem offensive Spielweise eröffneten wir jetzt natürlich auch unserem Gegner den Raum zum Kontern. Einen dieser Konter unterband Lechenbauer in höchster Not mit nicht erlaubten Mitteln. Der völlig überforderte Schiri, eine etwa zehnjähriger Bub, erteilte Lechenbauer daraufhin einen - in den "Turnierregeln" gar nicht vorgesehenen - Platzverweis. Aber auch die letzten Minuten drückten wir in Unterzahl auf die Entscheidung - nur der Ball wollte nicht mehr ins Tor. Mit zwei Unentschieden und einem Sieg, fünf Punkten und einem einzigen Gegentreffer mußten wir schwer enttäuscht den dritten Platz in der Gruppenfase zur Kenntnis nehmen.

Es blieb uns nur, schnell ein paar Bierchen zu kippen (um diese Gruppenphase so schnell wie möglich zu vergessen), die wir uns ob des erhofften Weiterkommens bis jetzt verkniffen hatten.
Zwei weitere Spieler, P. Andorfer und Garcia, verließen uns noch vor dem Spiel um Platz fünf - es war nicht unser Anspruch um die berühmt-bedauerliche "Goldene Ananas" zu spielen und hat uns daher nicht entscheiden geschwächt. Ducho ging für Garcia in den Kasten.
In einer Minimalbesetzung traten wir zur Austragung an - und bereits den ersten Angriff verwandelte C. Ammer zum 1:0. Wir spielten jetzt ruhig und ohne Druck, ließen Ball und Gegner laufen und gewannen locker und ohne Risiko 2:0. Auch das zweite Tor wurde von C. Ammer beigesteuert.

Jetzt konnten wir endlich duschen gehen, das Ganze aber rasch - den das Finale stand noch aus, und es versprach ein "sehens"wertes zu werden.
Hier begegneten sich die Piccolo und der sehr gute Gruppensieger der Gruppe B - die AMA. In einem guten und schnellen Spiel gewann die Piccolo durch ein Traumtor ihres Spielmachers Schüchner. Wie gratulieren sehr herzlich.

Nur in der dritten Halbzeit konnten wir dann endgültig überzeugen. Da diese leider nicht gewertet wurde gab es auch keinen Pokal für uns, sondern nur eine Medaille.

Erkenntnisse:
Es waren wieder sehr gute Spiele - leider war es nicht abzusehen, daß sich das Wetter am Nachmittag zusammenreißen würde und so kamen nicht so viele Gäste wie im Jahr zuvor.
Eine negative Anmerkung an den Veranstalter muß hier aber auch noch sein: Entweder es werden in Zukunft eigene Schiedsrichter bezahlt (im diesjährigen Modus stellte die Siegermannschaften den Schiedsrichter für das nächste Spiel), was zwar einfacher ist aber natürlich kostet - oder die Schiedsrichter bekommen Regel zur Hand und werden zumindest kurz gebrieft. Auch eine Alterbegrenzung erscheint nach den letzten Ereignissen sinnvoll.
Und um uns selber an der Nase zu nehmen - wir haben zwar nur ein Tor kassiert und sind weiter ungeschlagen geblieben, unser Anspruch ist der fünfte Platz aber wohl nicht (mehr). Und unsere Torflaute können wir auch nicht dem unerfahrenen Schiri des letzten Gruppenspiels zuschreiben. hd

Gruppe A
Die Theologen - Lokomotive Piccolo 0:2
Rosa Götter - SG Funkenflug 1:1
Die Theologen - Rosa Götter 1:2
Lokomotive Piccolo - SG Funkenflug 0:0
Die Rosa Götter - Lokomotive Piccolo 0:0
Die Theologen - SG Funkenflug 0:1
Platz Team T+/- P
1. Lokomotive Piccolo 2:0 5
2. Die Rosa Götter 3:2 5
3. SG Funkenflug 2:1 5
4. Die Theologen 1:5 0

Gruppe B
A-Null - Soccer Sissis 2:0
Rasenprofis - AMA 0:2
A-Null - Rasenprofis 0:0
Soccer Sissis - AMA 0:1
Rasenprofis - Soccer Sissis 0:0
A-Null - AMA 0:4
Platz Team T+/- P
1. AMA 7:0 9
2. A-Null 2:4 4
3. Rasenprofis 0:2 2
4. Soccer Sissis 0:3 1

Halbfinale 1: Lokomotive Piccolo - A-Null 1:0
Halbfinale 2: Die Rosa Götter - AMA 0:3
Spiel um Platz 7: Die Theologen - Soccer Sissis 0:1
Spiel um Platz 5: SG Funkenflug - Rasenprofis 2:0
Spiel um Platz 3: A-Null - Rosa Götter 0:2
FINALE: Lokomotive Piccolo - AMA 1:0

Kleinfeldturnier 5+1 Spieler, 1x15 Minuten
Vier Spiele: Zwei Siege, zwei Unentschieden, Torverhältnis: 4:1
Tore: C. Ammer 3, Inigo
Aufstellung: C. Ammer, P.Andorfer, Ducho, Garcia, Hiergeist, Inigo, Lechenbauer, Steindl, Weber

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